Der Schornsteinfeger spielt eine zentrale Rolle im deutschen Handwerk, dessen Aufgaben sich über die regelmäßige Reinigung von Kamineinsätzen bis hin zu Abgasmessungen erstrecken. Doch was darf der Schornsteinfeger nicht? In diesem Abschnitt werden die Schornsteinfegerpflichten und spezifischen gesetzlichen Regelungen beleuchtet, die den Handlungsspielraum dieses Handwerks begrenzen. Es ist unerlässlich zu verstehen, dass die Kaminkehrer Verordnung sowie die Einschränkungen der hoheitlichen Aufgaben des Bezirksschornsteinfegers, insbesondere seit der Gesetzesnovellierung von 2013, eine bedeutende Rolle spielen. Im Kontext der aktuellen Herausforderungen im Handwerk ist das Bewusstsein für diese Limitierungen entscheidend, um die Verantwortung und die Integrität der Schornsteinfeger zu gewährleisten.
Einleitung
Der Schornsteinfeger spielt eine essenzielle Rolle in der Gesellschaft, dessen Aufgaben weit über die bloße Reinigung von Schornsteinen hinausgehen. In der Geschichte wird er oft als Glücksbringer verehrt, was seine kulturelle Bedeutung unterstreicht. Die Schornsteinfegerpflichten sind untrennbar mit dem Schornsteinfegerrecht verbunden, das klare Vorgaben für die Kaminkehrertätigkeiten definiert. Diese gesetzlichen Rahmenbedingungen garantieren nicht nur die Sicherheit der Bevölkerung, sondern fördern auch das Vertrauen in den Beruf des Schornsteinfegers.
Die Einhaltung der Schornsteinfegerpflichten wird durch eine Vielzahl von Vorschriften geregelt. Für Sicherheit und Effizienz während der Kaminkehrertätigkeiten sind Standards notwendig, die die Arbeitsweise des Schornsteinfegers beeinflussen. Dabei nehmen die rechtlichen Aspekte eine zentrale Stellung ein. Diese Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass alle Handlungen der Schornsteinfeger nicht nur vorschriftsmäßig, sondern auch im besten Interesse der Allgemeinheit sind.
Die Rolle des Schornsteinfegers im modernen Handwerk
Die Aufgabe des Schornsteinfegers hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt und reicht weit über die traditionellen Tätigkeiten hinaus. Schornsteinfeger sind nun auch Experten in den Bereichen Energieberatung und Umweltschutz. Diese Veränderungen reflektieren die zunehmenden Anforderungen an die moderne Handwerkskunst unter dem Aspekt der Energieeffizienz und des Schutzes vor Umwelteinflüssen.
Eine zentrale Rolle übernehmen Schornsteinfeger bei der Überwachung und Reinigung von Feuerungsanlagen. Im Jahr 2006 wurden fast 1.200.000 Mängel an bestehenden Feuerungsanlagen und 194.000 an neu errichteten oder geänderten Anlagen aufgedeckt. Diese Mängel können nicht nur die Effizienz der Anlagen beeinträchtigen, sondern auch ernsthafte Gefahren, wie z.B. Kohlenmonoxidvergiftungen, hervorrufen.
Die Schornsteinfeger Aufgaben sind vielfältig, wobei die Einhaltung der Kaminkehrer Verordnung sicherstellt, dass die Schornsteinfeger regelmäßig Müllentsorgungen und Überprüfungen vornehmen. Diese Maßnahmen tragen zur Einsparung von Heizöl und Erdgas bei. So konnten im Jahr 2006 durch die Kontrolle des Schornsteinfegerhandwerks insgesamt fast 37.000.000 Liter Heizöl und 41.000.000 Kubikmeter Erdgas eingespart werden, was eine signifikante Reduzierung von Schadstoffemissionen zur Folge hatte.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verbesserung der Luftqualität. Dank der Arbeit der Schornsteinfeger wurden im Jahr 2001 über 377.000 Tonnen Kohlendioxid und 303 Tonnen Schwefeldioxid, sowie zahlreiche andere schädliche Emissionen, durch gezielte Kontrollen signifikant reduziert. Diese Zahlen unterstreichen die entscheidende Rolle der Schornsteinfeger im Rahmen des Umweltschutzes und der öffentlichen Gesundheit.
Schornsteinfeger Aufgaben
Die Aufgaben eines Schornsteinfegers sind von großer Bedeutung für die Sicherheit in Haushalten und Gebäuden. Die Schornsteinfeger Aufgaben umfassen unter anderem die regelmäßige Reinigung von Schornsteinen sowie die Durchführung von Abgasmessungen und Feuerstättenschau. Diese Aufgaben sind notwendig, um die Einhaltung der Rauchfangkehrer Vorschriften zu gewährleisten und eine sichere Nutzung der Feuerstätten zu ermöglichen.
Regelmäßige Reinigung
Eine der Hauptaufgaben des Schornsteinfegers ist die regelmäßige Reinigung von Schornsteinen. Die Häufigkeit dieser Tätigkeiten wird durch die Rauchfangkehrer Vorschriften bestimmt. Im Allgemeinen muss jeder Schornstein in festgelegten Intervallen gereinigt werden, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten und Brandgefahren zu minimieren. Die Schornsteinfeger überprüfen dabei den Zustand der Abgasanlagen und reinigen sie gründlich.
Abgasmessungen und Feuerstättenschau
Zusätzlich zur Reinigung führen Schornsteinfeger auch Abgasmessungen durch, um die Schadstoffemissionen zu überprüfen. Diese Messungen sind im Rahmen der Feuerstättenschau wichtig, die alle drei bis fünf Jahre stattfindet. Bei der Feuerstättenschau kontrolliert der Schornsteinfeger die Sicherheitsstandards der Feuerstätten. Sollte eine Gefahr festgestellt werden, sind sofortige Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, und die zuständigen Behörden müssen informiert werden.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für das Schornsteinfegerhandwerk sind entscheidend für die ordnungsgemäße Durchführung von Kaminkehrertätigkeiten. Zwei zentrale Gesetze regeln dieses Handwerk und definieren die Anforderungen, die Schornsteinfeger erfüllen müssen.
Schornsteinfegerhandwerksgesetz (SchfHwG)
Das Schornsteinfegerhandwerksgesetz (SchfHwG) schafft die rechtlichen Voraussetzungen für die Tätigkeit von Schornsteinfegern in Deutschland. Seit seiner Einführung hat sich der Rechtsrahmen erheblich geändert. Das Gesetz, zuletzt am 20. Dezember 2022 geändert, stellt sicher, dass nur zertifizierte Betriebe und Einzelpersonen die erforderlichen Arbeiten durchführen dürfen. Dies gewährleistet nicht nur die Qualität der Kaminkehrertätigkeiten, sondern schützt auch die Verbraucher.
Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO)
Die Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) legt die detaillierten Bestimmungen für das Kehren und Überprüfen von Schornsteinen fest. Seit dem 1. Januar 2010 wurden bundeseinheitliche Regelungen eingeführt, wobei Bundesländer die Möglichkeit haben, zusätzliche Anforderungen zu stellen. Die KÜO verbessert die Transparenz und stellt sicher, dass alle Vorgaben im Rahmen des Schornsteinfegerrechts ordnungsgemäß eingehalten werden.
Gesetz | Einführung | Letzte Änderung | Wichtige Punkte |
---|---|---|---|
Schornsteinfegerhandwerksgesetz (SchfHwG) | 26. November 2008 | 20. Dezember 2022 | Regelt die Qualifikationen der Schornsteinfeger, führt ein nationales Register. |
Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) | 1. Januar 2010 | April 2013 | Bundeseinheitliche Regelungen für Kehren und Überprüfungen. |
Klassische Befugnisse des Schornsteinfegers
Die Schornsteinfegerbefugnisse sind klar durch gesetzliche Vorgaben definiert. Diese Befugnisse sichern nicht nur die ordnungsgemäße Ausführung der Schornsteinfeger Aufgaben, sondern tragen auch zum Schutz der öffentlichen Sicherheit bei. Ein zentraler Aspekt der Schornsteinfegerbefugnisse ist die regelmäßige Reinigung von Feuerstätten. Diese Maßnahme verhindert die Ansammlung gefährlicher Ablagerungen, die zu Bränden führen könnten.
Ein weiterer essentieller Bereich der Schornsteinfeger Aufgaben umfasst die Durchführung von Abgasmessungen. Hierbei wird sichergestellt, dass Heizsysteme korrekt funktionieren und die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte einhalten. Dies fördert nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Anwohner. Die Schornsteinfegerbefugnisse umfassen darüber hinaus die Überprüfung von Feuerstätten im Rahmen der Feuerstättenschau, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
In Deutschland waren im Jahr 2008 circa 7.500 Schornsteinfegerbetriebe aktiv, die rund 20.000 Beschäftigte beschäftigten. Diese Zahlen verdeutlichen die bedeutende Rolle der Schornsteinfeger im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Umweltschutz. Es ist wichtig, dass die Schornsteinfeger Aufgaben mit höchster Sorgfalt ausgeführt werden, um potenzielle Gefahren zu minimieren.
Was darf der Schornsteinfeger nicht?
Im Rahmen der Schornsteinfegerpflichten gibt es spezifische Tätigkeiten, die den Schornsteinfegern nicht erlaubt sind. Diese Regeln gewährleisten die Sicherheit und Integrität ihrer hoheitlichen Aufgaben. Unzulässige Handlungen könnten nicht nur rechtliche Konsequenzen haben, sondern auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in diesen Beruf gefährden.
Einschränkungen der hoheitlichen Aufgaben
Schornsteinfeger sind verpflichtet, öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Diese Verantwortung schränkt die Möglichkeiten ein, persönliche wirtschaftliche Interessen zu verfolgen. Daher dürfen sie keine Dienstleistungen anbieten oder entgegennehmen, die in Konflikt mit ihren gesetzlichen Aufgaben stehen. Der Fokus muss stets auf der gesetzlichen Einhaltung und der Sicherheit der Bürger liegen.
Verbotene Nebentätigkeiten
Des Weiteren gibt es klare Regelungen zu verbotenen Nebentätigkeiten für Schornsteinfeger. Gewerbliche Tätigkeiten in Konkurrenz zu ihrem Hauptjob sind nicht zulässig. Hierzu zählen beispielsweise Dienstleistungen, die die Kehr- und Prüfungsarbeiten beinträchtigen könnten. Ein weiteres Verbot beinhaltet die Annahme von Geschenken oder Zahlungen, die nicht in direktem Zusammenhang mit den Schornsteinfegerpflichten stehen. Diese Regelungen sollen Interessenkonflikte vermeiden und die Unabhängigkeit der Schornsteinfeger sicherstellen.
Der Einfluss des Kehrmonopols
Der Einfluss des Kehrmonopols prägt die Schornsteinfegerbranche in Deutschland seit Jahrzehnten. Bis zur Aufhebung des Monopols im Jahr 2013 waren Schornsteinfeger für die regelmäßige Inspektion von Heizungsanlagen, Kaminen und Feuerstätten in festgelegten Bezirken zuständig. Diese Regelung stellte sicher, dass nur spezifische Fachkräfte, die dem Schornsteinfegerrecht unterlagen, diese hoheitlichen Aufgaben durchführen durften.
Mit dem Wegfall des Kehrmonopols öffnete sich der Markt für Wettbewerb, was die Arbeitsweise der Schornsteinfeger erheblich veränderte. Die Gebührenstruktur wurde durch eine neue, bundesweit einheitliche Regelung ersetzt. Während die Schornsteinfegerverbände versichern, dass es keine signifikanten Gebührenerhöhungen geben wird, können die Kosten für die Reinigung von Kaminen, besonders bei festen Brennstoffen wie Kohle und Holz, ansteigen. Aktuelle Schornsteinfegergebühren in Deutschland summieren sich jährlich auf etwa zwei Milliarden Euro.
In der Praxis entstehen durch den Wettbewerb sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Kunden profitieren von einer größeren Auswahl an Dienstleistern und möglicherweise günstigeren Preisen. Gleichzeitig erhalten neuere Unternehmen die Möglichkeit, sich zu etablieren. Dennoch birgt der Wettbewerb auch Risiken, wie die Gefahr von Qualitätsunterschieden im Serviceangebot. Diverse Bundesländer entwickeln bereits einheitliche Vorlagen für den Feuerstättenbescheid, um Transparenz und Qualität zu gewährleisten.
Aspekt | Vor 2013 | Seit 2013 |
---|---|---|
Monopolstellung | Ja, Kehrmonopol | Nein, Wettbewerb erlaubt |
Gebührenstruktur | Regionale Regelungen | Bundesweit einheitlich |
Verantwortlichkeiten | Bezirksschornsteinfeger | Freie Wahl der Anbieter |
Kundenoptionen | Begrenzte Auswahl | Erweiterte Auswahl |
Die Auswirkungen des Schornsteinfegerrechts und die Weichenstellungen seit der Aufhebung des Kehrmonopols sind in der Branche weiterhin spürbar. Zukünftige Entwicklungen erfolgen im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation.
Änderungen seit der Novellierung des Schornsteinfegerwesens
Die Novellierung des Schornsteinfegerwesens, die am 29. November 2008 in Kraft trat, brachte umfassende rechtliche Änderungen mit sich. Ziel dieser Novellierung war es, den Anforderungen der Europäischen Kommission nachzukommen und die Niederlassungs- sowie Dienstleistungsfreiheit zu gewährleisten.
Durch die Aufhebung des Nebentätigkeitsverbots hat das Schornsteinfegerhandwerk nun die Möglichkeit, zusätzliche Dienstleistungen anzubieten, was die wirtschaftlichen Perspektiven für viele Fachkräfte verbessert. Nach der Übergangsphase konnten Eigentümer endlich selbst entscheiden, welchen Schornsteinfeger sie wählen möchten, wodurch ein Wettbewerb im Schornsteinfegerwesen entstand.
Die Vorgaben stellen klar, dass nur in die Handwerksrolle eingetragene Betriebe oder solche, die grenzüberschreitende Dienstleistungen erbringen, Schornsteinfegerarbeiten ausführen dürfen. Der Bezirksschornsteinfeger wird weiterhin für spezifische hoheitliche Aufgaben ausgewählt, jedoch unterliegt er nun einem Ausschreibungsverfahren, welches alle sieben Jahre durchgeführt wird.
Ein Blick auf die wichtigsten Änderungen zeigt die Voraussetzungen und Folgen der rechtlichen Änderungen:
Änderung | Beschreibung |
---|---|
Aufhebung des Nebentätigkeitsverbots | Ermöglicht Schornsteinfegern, zusätzliche Dienstleistungen wie Energieberatung anzubieten. |
Eingeschränkter Wettbewerb | Eigentümer können ihren Schornsteinfeger selbst wählen, wodurch Wettbewerb innerhalb des Handwerks ermöglicht wird. |
Öffnung für EU-Unternehmen | Schornsteinfeger aus anderen EU-Ländern können ebenfalls arbeiten, wenn sie registriert sind. |
Neuer Bezeichnung | Der Bezirksschornsteinfeger wird ab 2013 als „bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger“ bezeichnet. |
Neue staatliche Aufsicht | Einführung eines beitragsäquivalenten Systems für den Bezirksschornsteinfegermeister. |
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Novellierung des Schornsteinfegerwesens signifikante Veränderungen bewirkt hat, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Branche mit sich bringen. Diese rechtlichen Änderungen fördern einen dynamischeren Markt und schaffen mehr Wettbewerb im Schornsteinfegerhandwerk.
Verantwortung in der Praxis
Schornsteinfeger sehen sich in ihrer täglichen Arbeit Herausforderungen gegenüber, die nicht nur technischer, sondern auch ethischer Natur sind. Die Verantwortung in der Praxis erstreckt sich weit über die reinen Schornsteinfegerpflichten hinaus und betrifft insbesondere den Umgang mit Wettbewerbsdruck und möglichen Interessenkonflikten.
Korruptionsgefahr und Wettbewerbsdruck
Unter dem Einfluss von Wettbewerbsdruck sind Schornsteinfeger oft gezwungen, Entscheidungen zu treffen, die ihre Integrität gefährden könnten. Diese Bedeutung von Verantwortung in der Praxis wird deutlich, wenn es um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zur Schornsteinwartung geht. Das Ignorieren von Reinigungs- und Inspektionsverpflichtungen kann nicht nur rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, sondern auch gravierende Risiken, wie Schornsteinbrände. Solche Brände, oft verursacht durch Ablagerungen, stellen eine erhebliche Bedrohung für die Gebäude und deren Bewohner dar. Daher ist es unerlässlich, dass Schornsteinfeger ihre Pflichten gewissenhaft erfüllen.
Unterschied zwischen Bezirksschornsteinfeger und selbständigen Schornsteinfegern
Ein weiterer Aspekt der Verantwortung in der Praxis ist der Unterschied zwischen dem hoheitlich tätigen Bezirksschornsteinfeger und den selbständigen Schornsteinfegern. Während veřejliche Bezirksschornsteinfeger zur Durchführung von gesetzlichen Kehr- und Messarbeiten verpflichtet sind, haben selbständige Schornsteinfeger einen breiteren Handlungsspielraum. Sie dürfen zusätzliche Dienstleistungen anbieten, was allerdings auch das Risiko für Interessenkonflikte erhöht. Beide müssen jedoch sicherstellen, dass sie Mängel an Feuerungsanlagen melden und die Vorgaben zur Schornsteinreinigung einhalten. Bei einer Zwangskehrung, die nach Fristablauf angeordnet wird, entstehen für Eigentümer erhebliche zusätzliche Kosten, was die Dringlichkeit professioneller Dienstleistung unterstreicht.
Aspekt | Bezirksschornsteinfeger | Selbständige Schornsteinfeger |
---|---|---|
Verpflichtungen | Gesetzlich festgelegte Kehr- und Messarbeiten | Zusätzliche Dienstleistungen möglich |
Kostenverantwortung | Kosten trägt in der Regel der Vermieter | Kosten können je nach Dienstleistung variieren |
Rechte | Öffentlich bestellte und bevollmächtigte Tätigkeiten | Breiter Handlungsspielraum, aber erhöhte Verantwortung |
Rauchfangkehrer Vorschriften
Die Rauchfangkehrer Vorschriften regeln die Sicherheitsüberprüfungen und Wartungsarbeiten an Feuerstätten in Deutschland. Diese Vorschriften sind Bestandteil des Schornsteinfegerrechts und gewährleisten die Sicherheit sowie den ordnungsgemäßen Betrieb von Heizungsanlagen.
Für feste Brennstoffe wie Scheitholz, Hackgut und Pellets müssen die Überprüfungen viermal im Jahr erfolgen. Flüssige Brennstoffe, wie Heizöl extra leicht, werden einmal jährlich kontrolliert. Gasförmige Brennstoffe, wie Erdgas, erfordern eine Überprüfung alle zwei Jahre.
Die Kosten für die Dienste des Rauchfangkehrers variieren je nach Anzahl der Feuerstätten und dem Standort der Kontrolle. Es gibt keinen Pauschalpreis; die Gebühren basieren auf den erbrachten Leistungen. Bei jeder Kehrung wird die Sohlen-Türl-Reinigung nur auf Wunsch des Kunden durchgeführt.
Im Rahmen des Schornsteinfegerrechts haben Rauchfangkehrer auch die Verantwortung, Kehrtermine anzukündigen und Zugang zu den zu kontrollierenden Stellen zu gewährleisten. Eine Umstellung des Rauchfangkehrers ist zwischen dem 1. Mai und dem 30. September möglich, was den Haushalten Flexibilität bietet.
Für nicht wahrgenommene Termine wird ein Ersatztermin gestellt, was zusätzliche Kosten nach sich ziehen kann. Jedes BDSM-Rauchfangkehrerunternehmen benötigt einen entsprechenden Nachweis, um die Sicherheit und Qualität der durchgeführten Arbeiten zu gewährleisten. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist entscheidend für den Schutz der Nutzer und der Umgebung.
Regelungen der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung
Die Bundesimmissionsschutzverordnung setzt spezifische Anforderungen an Feuerungsanlagen in Deutschland, die sowohl für feste als auch für flüssige Brennstoffe gelten. Diese Verordnung zielt darauf ab, die Emissionen von Schadstoffen wie Feinstaub und Kohlenstoffdioxid zu regulieren.
Für individuelle Raumheizsysteme, von denen es schätzungsweise 11,2 Millionen in Deutschland gibt, sind die Anforderungen klar definiert. In dieser Kategorie fallen auch etwa eine Million Festbrennstoffkessel, die hauptsächlich als Heizquellen genutzt werden. Rund 17 % der Feinstaubbelastung in der Luft stammen aus diesen Heizsystemen, was die Bedeutung der Gesetze Schornsteinfeger unterstreicht.
Die 1. BImSchV unterscheidet zwischen kleinen und mittleren Feuerungsanlagen, die mit festen Brennstoffen oder gasförmigen Brennstoffen betrieben werden. Für neuere Systeme, die nach dem 31. Dezember 2014 installiert wurden, gelten strengere Emissionsgrenzwerte. So dürfen die Emissionen für Kohlenmonoxid 1,25 g/m³ und für Feinstaub 0,04 g/m³ nicht überschreiten, wobei die Effizienz zwischen 70 % und 90 % variieren kann, je nach Art des Systems.
Ältere Heizungen unterliegen Übergangsfristen, die auf dem Installationsdatum basieren, während neu errichtete Festbrennstoffkessel seit dem 1. Januar 2022 eine Abgasführung aufweisen müssen, die über das Dach hinaus reicht, um eine ordnungsgemäße Emissionsverteilung sicherzustellen.
Systemtyp | Installationsdatum | Emissionsgrenzwerte (CO & Feinstaub) | Effizienz |
---|---|---|---|
Neues System (nach 2014) | Nach 31.12.2014 | CO: ≤1,25 g/m³, Feinstaub: ≤0,04 g/m³ | 70% – 90% |
BImSchV Stufe 1 (nach März 2010) | Nach 22.03.2010 | Festgelegte Grenzwerte je nach Gerät | Mindesteffizienz gemäß Typ |
Zusätzlich definiert die Verordnung verschiedene Begriffe, darunter Abgasverlust und Einzelraumfeuerungsanlagen. Für Brennstoffe wie naturbelassenes stückiges Holz und Presslinge sind spezifische Regelungen ebenfalls festgelegt. Diese Bestimmungen tragen dazu bei, die Luftqualität zu verbessern und die Umwelt zu schützen.
Fazit
Die Rolle des Schornsteinfegers ist fundamental für die öffentliche Sicherheit sowie den Umweltschutz. In den vergangenen Jahren, insbesondere seit der Liberalisierung des Marktes im Jahr 2013, hat sich die Palette der Schornsteinfeger Aufgaben erheblich erweitert. Schornsteinfeger sind nun befugt, neben der Reinigung und Überprüfung auch Installationsarbeiten sowie Energieberatungen anzubieten. Diese Entwicklungen erfordern jedoch ein starkes Bewusstsein für gesetzliche Rahmenbedingungen und ethische Standards, da die professionellen Grenzen klar definiert sind in Bezug auf Was darf der Schornsteinfeger nicht?
Die Einhaltung der Vorschriften ist für jeden Hausbesitzer von Bedeutung, da bei Nichteinhaltung empfindliche Strafen von bis zu 50.000 Euro drohen können. Regelmäßige Besuche durch den Schornsteinfeger, die alle ein bis drei Jahre stattfinden sollten, sind nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch essenziell für die Sicherheit der Heizsysteme. Die Kosten für diese Dienstleistungen bewegen sich zwischen 80 und 200 Euro, wovon ein Teil steuerlich absetzbar ist, was den Haushalt entlasten kann.
Insgesamt zeigt sich, dass die Schornsteinfeger Branche im Wandel ist und die neuen gesetzlichen Vorgaben von 2022 den Verantwortungsbereich erheblich erweitern. Umso wichtiger wird es, sich als Hausbesitzer regelmäßig über die Schornsteinfeger Aufgaben zu informieren und sicherzustellen, dass alle relevanten Vorschriften eingehalten werden. Somit tragen wir gemeinsam zur Sicherheit und Effizienz bei der Nutzung unserer Heizsysteme bei.